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Klimavariationen in der Antarktis seit dem letzten Glazialen Maximum, abgeleitet aus den Verhältnissen stabiler Isotope (2-H, 18-o) im EPICA-Eisbohrkern aus Dronning Maud Land

Antragsteller Dr.-Ing. Hans Oerter
Fachliche Zuordnung Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5409304
 
Die Eiskerntiefbohrung, die derzeit innerhalb des "European Project for Ice Coring in Antarctica (EPICA)" in Dronning Maud Land abgeteuft wird, begann in der Saison 2001/02 und erreichte in jener Saison eine Teufe von 450 Metern, entsprechend einem Eisalter von ca. 7000 Jahren. Die Bohrarbeiten werden in der Saison 2002/03 fortgesetzt und es wird erwartet, dass eine Teufe von 1000 Metern überschritten und vielleicht sogar eine Teufe von 1450 Metern erreicht wird. Dies würde Eis mit einem Alter von wenigstens 19000 Jahren möglicherweise sogar 30000 Jahren zu Tage fördern. So würde der EDML-Eiskern die klimatischen Ereignisse um 8.200 BP, das so genannte Antarctic Cold Reversal (ca. 14.000 - 11.500 BP) und den gesamten Übergang von der letzten Eiszeit zur heutigen Warmzeit seit dem Letzten Glazialen Maximum (LGM) umfassen. Diese klimatischen Veränderungen sollen mit dem Gehalt an den stabilen Isotopen (2H and 18O), einschließlich des Deuteriumexczesses d rekonstruiert werden. Der EDML-Kern wird im Atlantischen Sektor der Antarktis an einer Stelle mit einer für antarktische Verhältnisse relativ hohen Akkumulationsrate gebohrt. So sind vom EDML-Kern zeitlich hoch aufgelöste Klimainformationen zu erwarten, die für den Vergleich mit den wenigen anderen antarktischen Bohrkernen herangezogen werden und optimal für den Vergleich mit Grönländischen Bohrkernen sowie Klimareihen aus Baumringarchiven geeignet sind.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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