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Bedingungen und Förderung der Lesekompetenz bei Zehn- bis Zwölfjährigen
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Gold
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5409432
Etwa ein Viertel fünfzehnjähriger Schüler ist nicht in der Lage, einzelne, aus einem Text entnommene Informationen zueinander oder zu ihrem Alltagswissen in Beziehung zu setzen. Zugleich gibt es eine große Leistungsstreuung zwischen den starken und den schwachen Lesern, die mit schicht- und bildungsbezogenen Kontextmerkmalen kovariiert. Kognitionspsychologische Bedingungsanalysen zeigen, dass individuelle Lesekompetenzen vor allem durch den Einfluss leseprozessnaher (hierarchiehöherer) Prädikatoren vorhersagbar sind. Zu den wichtigsten Einflussgrößen zählen das Wissen über kognitive/metakognitive Lesestrategien und das textinhaltsbezogene Vorwissen der Leser. Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, über geeignete Indikatoren proximaler und distaler Kontext- und Prozessvariablen einen Beitrag zur Bedingungsanalyse individueller Unterschiede der Lesekompetenz bei Zehn- bis Zwölfjährigen zu leisten. Zwei Merkmale, die durch Fördermaßnahmen prinzipiell beeinflussbar sind, sind die motivationale Orientierung und die Lesestrategien der Schüler. Sie sollen im Rahmen eines Interventionsparadigmas im Prä-Post-Follow-up-Design durch ein bereits erprobtes Trainingskonzept im Klassenverband gefördert werden. Über die Diagnostik von Lernvoraussetzungen sollen schülerseitig Bedingungen der differentiellen Wirksamkeit der Trainingsmaßnahme identifiziert werden. Die Kenntnis solcher Bedingungen eröffnet Möglichkeiten der adaptiven Intervention.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Elmar Souvignier