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Die Rolle von Lipiden in der planktonischen Nahrungskette polarer Kleinstgewässer unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses ultravioletter Strahlung
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Humbeck
Fachliche Zuordnung
Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung
Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5409790
Das Plankton polarer Kleingewässer ist aufgrund der geringen Wassertiefe vermehrt der schädigenden ultravioletten Strahlung (UVR) der Sonne ausgesetzt. Daphnien (Wasserflöhe, Cladocera) und Algen sind verbreitete Teile der Nahrungskette in diesen polaren Teichen. Daphnien nutzen fast ausschließlich Lipide als Energiespeicher, welche sie aus ihrer Nahrung (meist Algen) beziehen. Es ergibt sich dadurch eine enge Wirkungskette zwischen Algen und Daphnien. Vorläufige Untersuchungen zur UVR-induzierten Schädigungen in Phyto- und Zooplankton weisen auf eine zentrale Rolle der Lipide hin. Im vorliegenden Antrag wollen wir klären, wie sich die algenspezifischen Lipide quantitativ und qualitativ unter UVR verändern und wo die Obergrenzen dieser Veränderungen liegen. Sie stellen ein Mass der Futterqualität für die Daphnien dar. Desweiteren wollen wir entsprechende Korrelationen zwischen Lipid- und Fettsäuremustern in UV-bestrahlten Daphnien untersuchen. In einem letzten Schritt soll der Einfluß UV-bestrahlter Algen auf die UV-Toleranz der Daphnien getestet werden. Dies soll es ermöglichen, die Wirkung von UVR auf die Planktongemeinschaft im Freiland abzuschätzen. Der Frage nach dem Ort der Schädigung in den Daphnien soll ebenfalls nachgegangen werden. Es wird die Verdaubarkeit von UV-bestrahlten Algen sowie die Resorption derer Inhaltsstoffe in UV-bestrahlten Daphnien untersucht werden. Alle im Labor gewonnenen Erkenntnisse sollen in Freilandexperimenten verifiziert werden. Proben aus antarktischen und arktischen Teichen sollen verdeutlichen, inwieweit sich die im Versuch gefundenen Erkenntnisse in Freiland-Populationen wiederfinden lassen.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme