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Einfluss xenobiotika-induzierbarer Zytochrom P450 Isoformen auf Steroidhormone und deren Rezeptoren im Hippocampus der Maus
Antragsteller
Privatdozent Dr. Ralf Peter Meyer
Fachliche Zuordnung
Pathologie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5410161
Langwährende Einnahme von Antikonvulsiva (z. B. Phenytoin), Neuroleptika (Heloperidol), trizyklischen Antidrepessiva (Imipramin) oder Benzodiazepinen (Diazepam) bei der Behandlung neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen kann gravierende Auswirkungen haben. Diese sind noch weitgehend unerforscht und stellen unser Gesundheitssystem vor große Aufgaben. Unsere Arbeiten am cerebralen System Hippocampus sollen durch geeignete molekular-biochemische sowie zellbiologische Methoden erstmals zeigen, wie lipophile Medikamente den Hormonhaushalt eines Hippocampus und somit dessen Signaltransduktion beeinflussen. Hierbei spielt die Gen-Superfamilie Zytochrom P450 mit ihren Isoformen CYP3A11/13 und CYP2C29 eine sehr wichtige Rolle. Unsere Hypothese basiert auf folgendem Ansatz: Diese P450-Isoformen werden durch die o. g. Substanzen induziert. Daraus folgend ergibt sich ein erhöhter P450-abhängiger Abbau von Testosteron, wodurch dessen Verfügbarkeit im Hippocampus reduziet wird. In der Folge verändert sich die Expression des beteiligten Androgenrezeptors, was deutliche Auswirkungen auf die hormonvermittelte Signaltransduktion erwarten lässt. Nach unserer Einschätzung könnte sich dieser Mechanismus als sehr wichtiger Faktor für das Verständnis von Wirkung und Nebenwirkung der medikamentösen Langzeitbehandlung neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen erweisen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen