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Der Zusammenhang zwischen der Entfaltung wissenschaftlicher Kontroversen und der Wissensentwicklung in der früheren Krebsforschung

Subject Area History of Science
Term from 2003 to 2006
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5413413
 
Mit dem Projekt soll die Bedeutung wissenschaftlicher Kontroversen für die Entwicklung des Wissens untersucht werden. Als empirische Basis dient ein der Geschichte der Krebsforschung entnommenes Fallbeispiel, wo im 19. Jahrhundert ein Streit darum entstanden war, wie die Natur von Tumoragenzien aufzufassen sei, die sich als zellfrei erwiesen hatten. Insbesondere soll die Annahme geprüft werden, daß der Prozeß, der zur Lösung der Kontroverse führte, zunächst nur von Interessen der Akteure ausging, zur Bewältigung neuer Anforderungen mit ihren Kontrahenten zu kooperieren. Die Lösung stellte sich nicht zwangsläufig mit dem Gewinn neuer wissenschaftlicher Fakten ein, vielmehr war sie eine Bedingung dafür, daß sich neue Fakten konstruieren ließen. Dies läßt sich wie folgt erklären: Um die Gräben zu ihren Kontrahenten zu überbrücken, damit eine Zusammenarbeit möglich wurde, waren die Akteure bereit, Positionen zu modifizieren und neue Bezugsaspekte der Forschung gelten zu lassen. Mit solchen Veränderungen in den Forschungsvoraussetzungen wandelten sich zugleich die experimentellen Arrangements der Wissensproduktion. Und damit veränderten sich die Objekte, die den Konsens erst im Nachhinein sachlich begründeten.
DFG Programme Research Grants
 
 

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