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Kohärenzbegriffe in der Ethik

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5414139
 
Der Kohärenzbegriff spielt sowohl in der theoretischen als auch in der praktischen Philosophie eine grundlegende Rolle. In der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie ist er zu einem Schlüsselbegriff der Theorie epistemischer Rechtfertigung geworden. In der Ethik kommt ihm insbesondere im Zusammenhang mit der Frage der Begründbarkeit moralischer Urteile eine zentrale Bedeutung zu. Dabei fällt jedoch auf, dass der Kohärenzbegriff in ethischen Debatten im allgemeinen weitgehend unexpliziert und vage bleibt. Im Gegensatz dazu wurden im Rahmen der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie zahlreiche konkrete Vorschläge zur Präzisierung des Kohärenzbegriffs entwickelt. Das erste Ziel des Projekts besteht darin zu prüfen, ob Grundgedanken dieser Explikationsvorschläge auf den Bereich der Ethik übertragbar sind, welche Modifikationen dafür erforderlich sind und wo die Grenzen der Übertragbarkeit liegen. Dabei sollen die Leistungsfähigkeit, aber auch die Probleme verschiedener Kohärenzkonzeptionen im Rahmen konkreter Fallstudien analysiert werden. Massiver Annahmen über den Kohärenzbegriff scheinen insbesondere in zahlreiche Varianten des Reflektiven Gleichgewichts eine Rolle zu spielen, ohne dass diese Annahmen im allgemeinen explizit spezifiziert würden. Das zweite Ziel des Projekts besteht darin, die impliziten Annahmen über den Kohärenzbegriff, die den verschiedenen Varianten des reflective equilibrium zu Grunde liegen, herauszuarbeiten und ihre Beziehung zu den zuvor analysierten wissenschaftstheoretischen Kohärenzkonzeptionen zu klären.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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