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Aristoteles` Lehre von Leib und Seele nach seinen spätantiken Kommentatoren Johannes Philoponos und Pseudo-Philoponos (Stephanos von Byzanz)

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5416607
 
Die neuplatonischen Kommentare des Johannes Philoponos und des Pseudo-Philoponos zu Aristoteles' Schrift über die Seele sollen daraufhin untersucht werden, wie sie Aristoteles' Lehre von der Seele deuten und wie sie sie weiterentwickeln. Aristoteles' Theorie, dass die Seele die Vollendung des natürlichen Leibes ist, bietet einen interessanten Referenzpunkt für das moderne Leib-Seele-Problem, da hier Leib und Seele als ein natürliches Funktionsgefüge gesehen wird, ohne dass mentale Phänomene materialistisch gedeutet werden. Problematisch an Aristoteles' Position ist, dass er noch über keine ausgearbeitete Theorie von Personalität und Bewusstsein verfügt. Solche Theorien finden sich erstmals im Neuplatonismus breiter ausgeführt, so dass die Neuplatoniker Aristoteles von einem Problemhorizont aus lasen, der mit Fragen der modernen Forschung vergleichbar ist. Das Projekt besteht in der Untersuchung zweier Kommentare, die sich besonders um eine textgemäße Aristoteles-Lektüre bemühen. Die Anthropologie, die dabei im Rahmen eines aristotelisierenden Neuplatonismus entwickelt wird, soll in ihren systematischen Grundzügen herausgearbeitet werden. Die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Richard Sorabji (Wolfson College, Oxford) als dem führenden Spezialisten für die griechischen Aristoteles-Kommentatoren gewährleistet, dass die Untersuchung in enger Abstimmung zur internationalen Forschungslage geführt wird.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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