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Biochemisch-strukturelle Charakterisierung der Adenylatcyclasen Rv1264 und Rv2212 aus Mycobacterium tuberculosis
Antragsteller
Privatdozent Dr. Jürgen U. Linder
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5417467
In Mycobacterium tuberculosis kodieren 15 offene Leseraster für vermeintliche homodimere Klasse III Adenylatcyclasen. Für die AC Rv1264 wurde eine pH-regulierte Autohemmung durch eine neuartige N-terminale Domäne, von uns als pH-Sensor bezeichnet, nachgewiesen. Eine ähnliche N-terminale Region besitzt auch die AC Rv2212. Wir untersuchen biochemisch die katalytischen Eigenschaften und Regulation dieser mycobakteriellen ACn. Die N-terminale Domäne aus Rv1264 wurde kristallisiert und die 3D-Struktur bestimmt. Es handelt sich um ein tellerförmiges Dimer. Zum Verständnis der AC Regulation wollen wir die Struktur des Holoenzyms, d. h. pH-Sensor und katalytische Domäne, bestimmen. Vom pH-Wert abhängige Proteinkonformationen sollten unterschiedliche Aktivitätszustände strukturell widerspiegeln. Ein Strukturvergleich mit Rv2212 wird zeigen, warum dieses Protein trotz vergleichbarer Domänenstruktur nich pH reguliert ist. Mit biochemischen Studien an Rv2212 und Chimären zwischen Rv1264 und Rv2212 wollen wir die Funktion der N-terminalen Domänen abklären. Die Ergebnisse werden auch Aussagen hinsichtlich der Regulation der Klasse III Mammalia ACn zulassen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Joachim E. Schultz; Professorin Dr. Irmgard Sinning