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Mesowear equilibrium in the ruminant dentition

Subject Area Animal Breeding, Animal Nutrition, Animal Husbandry
Term from 2003 to 2009
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5417934
 
In der Zootierhaltung gelten laubfressende Wiederkäuer im Gegensatz zu Grasfressern seit jeher als heikle Pfleglinge. Laubäser kommen mit dem in Zoos hauptsächlich angebotenen Grasheu verdauungsphysiologisch nicht zurecht. Es führt zu einem Rohfasermangel mit resultierender Pansenazidose. Merkmale der Diät lassen sich an Mustern der Zahnusur ablesen. Hierzu kann das in Museumssammlungen gut vertretene craniale Material von Zootieren genutzt werden. Das durch Attrition kontrollierte Okklusionsmuster wird bei abrasiver Diät zunehmend durch nahrungsspezifische Abrasion überprägt. Der resultierende stabile Gleichgewichtszustand ist als Mesowearsignatur geeignet, die wildlebenden Ruminantia richtig nach ihren Nahrungsadaptationen zu klassifizieren. Durch die Anwendung der Mesowearmethode auf Individuen aus Zoohaltung und den Vergleich mit der bereits etablierten Datenbank wildlebender Ruminantia wird anhand von Modellarten ein differentielles Nahrungssignal gewonnen. Dieses Signal wird es erlauben, fundamentale dentale Adaptationsstrategien der verschiedenen Äsungstypen vergleichend herauszuarbeiten, denn es ist zu erwarten, daß unterschiedlich adaptierte Formen bei Einheitsnahrung sehr unterschiedlich reagieren. Die Entschlüsselung der Evolutionsmechanismen, die der Optimierung selenodonter Molaren zugrundeliegt, kann so entscheidend vorangetrieben werden. Ferner werden Empfehlungen für eine Umstellung gängiger Haltungs- und Fütterungspraktiken erarbeitet, wodurch eine verbesserte Lebenserwartung vor allem heikler und bedrohter Arten zu erwarten ist.
DFG Programme Research Grants
 
 

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