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Libertas - Freiheitsvorstellungen bei Tacitus und anderen römischen Autoren und deren Rezeption im lateinischen Schrifttum der frühen Neuzeit (ca. 158o-168o) unter Berücksichtigung der Universität Jena

Subject Area Greek and Latin Philology
Term from 2004 to 2007
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5421470
 
Das Projekt ist Teil des Paketantrags "kollektive Freiheitsvorstellungen" und baut auf längerfristigen Forschungsvorhaben des Antragstellers auf. Ausgehend von Freiheitsvorstellungen in der Antike und Spätantike will es deren Rezeption in der frühen Neuzeit, vor allem in der Zeit von ca. 158o-168o vor dem Hintergrund des sogenannten 'Tacitismus' untersuchen. Besondere Berücksichtigung findet dabei das in lateinischer Sprache verfaßte wissenschaftliche Schrifttum an der Universität Jena. Es soll erforscht werden, wie antike Wertvorstellungen als politische Schlagworte in der durch eine ähnliche politische Grundkonstellation geprägten Richtung, des 'Tacitismus' aufgenommen wurden und der jeweiligen Gegenwart als wissenschaftliche und politische Deutungsmuster dienten. Von Tacitus und anderen römischen Autoren herausgestellte 'Freiheitshelden', die (wie Arminius) Freiheitstreben verkörpern und gesellschaftliche und konfessionelle Konfliktlagen sichtbar machen, wurden nun als literarische Referenzfiguren genutzt. Die Untersuchung geht von den verschiedenen Aspekten des taciteischen (bzw. römischen) Freiheitsbegriff aus und konzentriert sich auf den Kollektiven (wie dem römischen Senat) in Anspruch genommene oder ihnen (wie den Germanen) zugeschriebene Freiheitsvorstellungen. Ausgangspunkt ist das Jahr 1572, als Justus Lipsius nach Jena kam und mit seiner Antrittsrede, welche die Tyrannei des Herzogs Alba und die Unfreiheit der 'Niederlande' beklagte, der 'Tacitismus' zugleich in Deutschland und (mit Muretus in Rom) europaweit begann.
DFG Programme Research Grants
 
 

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