Das interdisziplinäre Projekt gilt der experimentellen Überprüfung von Forschungshypothesen zu landwirtschaftlichen Anbauverfahren im Jungneolithikum (4200-3500 v.Chr.), die anhand archäologischer und archäobotanischer Quellen postuliert wurden. Das zugrundeliegende Modell einer Wald-Feld-Wechselwirtschaft beinhaltet die Rodung einer Waldfläche, ein Abbrennen mit Schwachholz (zur Unkrautunterdrückung und Nährstoffmineralisation), den Anbau über 1-3 Jahre sowie eine lange Brache bis zur Regeneration eines Niederwalds (12-15 Jahre). In einem Langzeitversuch wird eine qualitative Abschätzung von Effizienz und Praktikabilität der Anbauverfahren sowie eine quantitative Bilanzierung von Arbeitsaufwand, Flächenbedarf und Ernteertrag angestrebt. Erträge, Stoffentzüge und Auswirkungen der jeweiligen Wirtschaftsmaßnahmen auf Böden und Vegetation sollen über einen längeren Zeitraum quantitativ erfaßt werden, ebenso Arbeitsaufwand und Effizienz aller forst- und landwirtschaftlichen Maßnahmen beim Einsatz jungneolithischer Geräte und rekonstrierbarer Techniken. [...]
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