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Geschichte des Luft-Bombenkrieges als Ausdruck des "totalen Krieges" von den Kolonialkriegen bis zum Zweiten Weltkrieg in internationaler Perspektive

Antragsteller Dr. Thomas Hippler
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5424608
 
Das Projekt behandelt die Geschichte des Bombenkrieges von 1911 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Die aktuellen Debatten um den alliierten Bombenkrieg gegen Deutschland sollen so auf eine breitere und internationalere Grundlage gestellt werden. Die Grundannahme ist, daß die in den Kolonialkriegen systematisch angewandte Praxis, Aufstände durch Luftmombardements zu bekämpfen, als Ausdruck des "totalen Krieges" nach Europa zurückkehrt. Damit verbunden ist eine Reihe von Transformationen: die Konzeption eines Gefechts zwischen gleichwertigen Gegnern weicht der Praxis einseitiger und unwiderlegbarer Luftschläge; der Begriff des Treffers wird unscharf und zielt auf die Zerstörung der ökonomischen, sozialen, politischen und moralischen Ressourcen des Gegners; Angriffsziel sind damit nicht primär die gegnerischen Streitkräfte, sondern das soziale, politische, ökonomische oder kulturelle System. Im Übergang von einem territorialen zu einem globalen Kriegshorizont ist der Bombenkrieg das negative Analogon zur Volkssouveränität.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Auslandsstipendien
 
 

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