Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft von den 1920er bis in die 1970er Jahre. hier: Die DFG-geförderte maschinenwissenschaftliche Forschung 1920-1970: Maschinenbauforschung im Spannungsfeld von Pfadabhängigkeit und Pfadwechsel?

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5424985
 
Im Projekt soll die zwischen 192o und 197o von der DFG geförderte maschinenwissenschaftliche Forschung untersucht werden. Damit wird pars pro toto die Förderung der Technikwissenschaften erforscht, die im 2o. Jahrhundert eine Hauptsäule in den Wissenschaftssystemen der führenden Industrienationen bildeten. Das Agieren der DFG wird hier in einem institutionellen Kontext verortet, der außer von ihr selbst durch weitere Förderinstitutionen, Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Fachgesellschaften sowie die Industrie gebildet wird, wobei, als eine Besonderheit der Technikwissenschaften, besonders das Verhältnis von DFG-finanzierter und industriefinanzierter Forschung zu betrachten ist. In diesem Rahmen werden der Einfluss technischen und industriellen Wandels sowie verschiedener politischer Systeme und ihres je spezifischen Umgangs mit Wissenschaft gemustert und Auswirkungen auf die epistemische Kultur im Maschinenbau und das Innovationssystem analysiert. Finden sich in den Förderschwerpunkten der DFG jene für einzelne Perioden spezifischen Problemlagen wieder, die jeweils sowohl die Fachwissenschaften als auch die Praxis des Maschinenbaus prägten? Entsprach die Förderung durch die DFG wiederum zu identifizierenden staatlichen Lenkungsinteressen? Hat die DFG eine sich über den Untersuchungszeitraum perpetuierende, im internationalen Vergleich spezifische konstruktionsorientierte Verwissenschaftlichungsstrategien des deutschen Maschinenbaus stabilisiert? Oder sind im Förderprofil der DFG Bemühungen zu identifizieren, die mehr und mehr über Marktchancen von Maschinenbauunternehmen entscheidende Fertigung stärker zum Gegenstand von Forschungen werden zu lassen? Insgesamt ergibt sich für das Forschungsvorhaben die Leitfrage nach der Persistenz einer unterstellten Innovationskultur in Deutschland gegenüber politischen Brüchen und Diskontinuitäten. Darunter fallen einerseits Fragen nach dem Beharrungsvermögen fachwissenschaftlicher Problemhaushalte und kollektiver Forschungsprofile sowie nach ihrer kulturellen Prägung im Sinne von Formung und Stabilisierung von spezifischen Dispositonen der wissenschaftlichen Akteure. Andererseits sollen am Beispiel der DFGFörderung Möglichkeiten und Grenzen staatlicher Forschungsförderung und davon ausgehender Steuerungsimpulse für die Technikwissenschaften analysiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung