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Markt-Preissprünge: Ursachen und Anlegerreaktionen

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Statistik und Ökonometrie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 542548804
 
Dieses Projekt zielt darauf ab, die Ursachen von und die Reaktionen der Anleger auf marktweite Sprünge zu untersuchen. Darüber hinaus werden wichtige Nachrichten, die Sprünge verursachen, genutzt, um eine Verbindung zwischen Aktienpreisen und der Makroökonomie herzustellen. In der bisherigen Literatur ist es nur bedingt gelungen, Aktienkurssprünge durch angekündigte und unangekündigte Nachrichten zu erklären. Daher schlagen wir Liquidität als mögliche wichtige Determinante von Aktienkurssprüngen vor. Wir analysieren die Rolle der Liquidität, indem wir wirtschaftlich vollkommen gleichartige Instrumente vergleichen, die sich lediglich in ihrer Liquidität unterscheiden. Wir verwenden Hochfrequenzdaten, um die Sprungankunftszeiten und -verteilungen verschiedener Futures-Kontrakte auf den S&P 500 Aktienmarktindex zu analysieren. Auf dieser Grundlage zerlegen wir die Sprungrisikoprämie und isolieren den Einfluss von Liquidität. Diese Untersuchung bietet zwei wesentliche Fortschritte gegenüber der bisherigen Literatur, da wir (i) die Auswirkungen der Liquidität sowohl auf die Größe als auch auf den Zeitpunkt des Sprungs sauber analysieren können und (ii) das Informationsumfeld kontrollieren. In der Literatur ist wenig darüber bekannt, wie die Marktteilnehmer im Umfeld von Sprügen handeln. Daher nutzen wir die festgestellten Sprünge auf dem Aktienmarkt und im Volatilitätsindex, um das Verhalten der Anleger im Umfeld dieser wichtigen Ereignisse zu analysieren. Wir verwenden Hochfrequenzdaten mit Informationen über aggregierte Eröffnungs- und Schließungshandelsvolumina von Optionen auf den S&P 500. Wir analysieren das Orderungleichgewicht von verschiedenen Marktteilnehmer, wie z.B. Market Maker sowie private und institutionelle Anleger, vor und nach dem Sprung, um zu untersuchen, welche Arten von Händlern Sprünge antizipieren, in welche Richtung sie danach handeln und wer die Liquiditätsgeber und -nehmer sind. Außerdem verwenden wir mehrere Zeitreihenvariablen, um die Dynamik der Orderungleichgewichte und der Wertpapierbestände im Umfeld der Sprungbeobachtungen zu erklären. Abschließend stellen wir eine Verbindung zwischen den auf Nachrichten basierenden Ursachen für Sprünge und Aktienpreisen her. In der Literatur ist nur wenig über die Auswirkungen von makroökonomischen Ankündigungen auf den Querschnitt der Aktienrenditen bekannt. Wir leisten einen Beitrag, indem wir die Intraday-Ankündigungsbetas für verschiedene Arten von makroökonomischen Ankündigungen untersuchen. Auf diese Weise können wir die Ankündigungseffekte sauber von den normalen Kursschwankungen trennen, die mit jeder makroökonomischen Reihe verbundenen Risikoprämien ermitteln und deren relative Bedeutung vergleichen. Wir verwenden den Querschnitt der US-Aktienrenditen und eine breite Palette von makroökonomischen Ankündigungen. Unter Verwendung der Ankündigungsbetas berechnen wir die makroökonomischen Ankündigungsrisikoprämien mit Hilfe von Fama & MacBeth (1973) Regressionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien
Kooperationspartner Professor Dr. Chardin Wese Simen
 
 

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