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Implizite Assoziationen von Macht und Sexualität als kognitive Grundlage sexueller Belästigung

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5425776
 
Männer unterscheiden sich in ihrer Neigung zur Ausübung sexueller Belästigung (NSB). Arbeiten in den USA und Italien haben gezeigt, dass sich die NSB mit direkten Fragebogenverfahren valide erfassen lässt und dass ein Zusammenhang zwischen der so erfassten NSB und der Stärke individueller impliziter Assoziationen zwischen Macht und Sexualität besteht. Die Ziele unseres Projekts für die ersten drei Jahre sind (1) die Entwicklung deutschsprachiger Instrumente zur direkten und indirekten Erfassung der NSB durch Fragebogen, "implicit association tests" und ein modifiziertes Stroop-Verfahren, (2) Untersuchungen zur Reliabilität und Konstruktvalidität dieser Instrumente, (3) Untersuchungen zur Vorhersage von spontanem sowie kontrolliertem sexuell belästigenden Verhalten aus den so gemessenen impliziten und expliziten Repräsentationen. Für die drei folgenden Jahre planen wir die Untersuchung der differenziellen Modifizierbarkeit impliziter und expliziter Anteile der NSB durch Interventionen wie soziale Einflusstechniken bzw. das Lernen alternativer Assoziationen, durch die die implizite Verknüpfung von Macht und Sexualität abgeschwächt wird. Als Ergebnis dieser Forschung erwarten wir neue Erkenntnisse zur Diagnostik impliziter und expliziter kognitiver und motivationaler Prozesse und zum Zusammenspiel dieser Prozesse sowie Hinweise auf erfolgreiche Interventionen zur Bekämpfung sexueller Belästigung, die bei den potentiellen Tätern ansetzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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