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Proteolytische Prozessierung von Adhäsions-GPCRs durch Proteasen

Fachliche Zuordnung Pharmakologie
Biochemie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 542631574
 
Adhäsions-G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (aGPCRs) bilden eine Familie von mehr als 30 Oberflächensensoren in Säugetieren, davon 32 im Menschen. Diese Rezeptoren üben Funktionen in Entwicklungsprozessen aller Gewebe und Organsysteme aus. Sie haben Einfluss auf Migrationsvorgänge, Proliferation, Festlegung von Zellschicksalen und die Morphologie von Zelltypen. Dadurch haben mittlerweile die genetischen Verletzungen von Adhäsions-GPCR-Genen durch Keimbahn- und somatische Mutationen neue Bedeutung als treibende Ereignisse der Pathogenese etlicher Erkrankungen erlangt. Dies betrifft u.a. Pathologien der Nerven-, Immun- und kardiovaskulären Systeme. Außerdem wird aGPCRs eine Rolle in der Entstehung von mehreren Krebsarten und bei der Metastasierung von Neoplasien eingeräumt. Während der Hauptfokus gegenwärtiger Forschungen auf der Aktivierung von aGPCRs durch adhäsive Liganden und mechanische Stimuli liegt, können die extrazellulären Anteile von aGPCRs auch von Proteasen erkannt und geschnitten werden, was Auswirkungen auf ihr Signalverhalten haben kann. Dennoch fehlt bislang eine systematische Analyse, in welchem Maße die gesamte aGPCR-Familie mit Proteasen mit extrazellulärer Aktivität funktionell interagieren. Dieses Projekt wird sich mit der Identifizierung von Proteasen beschäftigen, die extrazelluläre Anteile von aGPCRs prozessieren. Dafür wird die Taufliege Drosophila melanogaster als in vivo Modell genutzt werden. Des Weiteren wird die proteolytische Prozessierung von aGPCRs durch die Proteasen ADAM17 und ADAM10 charakterisiert werden, sowie der Einfluss des Signalverhaltens von individuellen aGPCRs in Abhängigkeit von ADAM17/10-Prozessierung untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Polen
Partnerorganisation Narodowe Centrum Nauki (NCN)
Kooperationspartnerin Dr. Renata Mezyk-Kopec
 
 

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