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Archäologie der Oasenstadt Tayma: Kontinuität und Wandel der Lebensformen im ariden Nordwesten der Arabischen Halbinsel vom Neolithikum bis zur Islamisierung

Subject Area Egyptology and Ancient Near Eastern Studies
Term from 2004 to 2010
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5426516
 
Tayma gilt als eine der herausragendsten archäologischen Fundstätten Saudi-Arabiens und des Vorderen Orients. Der aus der Bibel und der keilschriftlichen Literatur bekannte Ort entwickelte sich aufgrund seiner geographischen Lage und Wasserressourcen zu einer ausgedehnten Oasensiedlung und einem Handelsstützpunkt. Der spätbabylonische König Nabonid, auf dessen Präsenz in der Region u.a. Felsinschriften in der Umgebung von Tayma hinweisen, hatte hier vorübergehend seine Residenz. Die intensive Erforschung der Schriftzeugnisse fand bisher kein Äquivalent in einer kohärenten und systematischen archäologischen Erschließung des Fundplatzes und seiner Umgebung. Mit der Analyse ortsinterner Faktoren und der Untersuchung übergreifender Aspekte des kulturellen Transfers und der Austauschbeziehungen zwischen Tayma und angrenzenden Gebieten der Arabischen Halbinsel, der Levante, Mesopotamiens und der Golfregion, werden die Forschungen zu Tayma auf eine neue Grundlage gestellt. Das Projekt gliedert sich in drei ineinandergreifende Schwerpunkte: 1. Sicherung der Basisdaten: Topographie, materielle Kultur, Chronologie und ökologische Rahmenbedingungen. 2. Sozialbeziehungen und Lebensformen: die Interaktion der Subsistenzsysteme Oasensiedlung und Nomadismus. 3. Politische und ökonomische Außenbeziehungen. Die bisherigen Untersuchungen in Tayma konzentrierten sich chronologisch auf das ausgehende 2. und das 1. Jahrtausend v. Chr. und haben das Potential des Fundorts für künftige Untersuchungen deutlich vor Augen geführt. Spezielle Aufmerksamkeit gilt dabei auch den vorausgehenden Perioden. Der große Zuwachs an Ergebnissen archäologischer, epigraphischer und umweltlicher Forschungen auf der Arabischen Halbinsel und benachbarter Regionen in den letzten 15 Jahren bilden einen hervorragenden Kontext.
DFG Programme Research Grants
 
 

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