Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Renaissance des Judäo-Spanischen Liedes in Israel und der Türkei heute

Antragsteller Professor Dr. Rüdiger Schumacher, seit 6/2008 (†); Professor Dr. Uwe Seifert, seit 11/2008
Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5426772
 
Die verschiedenen Dialekte der spanischen Juden, der Sephardim, die sich vor ihrer Vertreibung von der Iberischen Halbinsel im Jahre 1492 herausgebildet hatten und die sich im daran anschließenden Exil weiterentwickelten, bezeichnet man heute meist als Judäo-Spanisch. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist in vielen Spielarten der Volks-, Popular- und Kunstmusik eine Renaissance des judäo-spanischen Liederbes zu beobachten. Gegenstand der Untersuchung sind der musikalische Ausdruck und die soziokulturellen Implikationen im Schaffen der in Israel und der Türkei lebenden Sephardim, die dieses Liedgut über Jahrhunderte hinweg ausschließlich innerhalb ihrer Familien weitergegen haben, in der Gegenwart jedoch als professionelle oder semiprofessionelle Musiker wirken und die traditionellen Lieder in neuer Gestalt weltweit verbreiten. Der historische Verlauf des hiermit verbundenen komplexen Transformationsvorgangs soll hinsichtlich seiner Prozesse interkultureller Abgrenzung, Vermittlung und Identitätsbildung vergleichend für Israel und die türkische Diaspora erarbeitet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin Privatdozentin Dr. Marion Mäder, von 5/2008 bis 6/2008
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung