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Charakterisierung des Trypanothion-abhängigen Glyoxalasesystems Afrikanischer Trypanosomen

Fachliche Zuordnung Biochemie
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5428496
 
Das Glyoxalasesystem ist ein ubiquitärer Stoffwechselweg zur Entgiftung von Ketoaldehyden. Wichtigstes physiologisches Substrat ist Methylglyoxal, das als unvermeidbares Nebenprodukt der Glykolyse entsteht. In allen bisher untersuchten Organismen dient Glutathion als Cofaktor bei der Glyoxalase I und II katalysierten Disproportionierung zu D-Lactat. Trypanosomen und Leishmanien, zu denen die Erreger der Schlafkrankheit und anderer Tropenkrankheiten gehören, besitzen einen einzigartigen Thiolstoffwechsel. Trypanothion [Bis(glutathionyl)spermidin] ist das wichtigste niedermolekulare Thiol und liefert die Reduktionsäquivalente für DNA-Synthese und Entgiftung von Hydroperoxiden. Erste Untersuchungen unseres Labors zeigen nun, dass auch das Glyoxalasesystem in Trypanosoma brucei Trypanothionabhängig ist. Ziel der Arbeiten ist die funktionelle und strukturelle Charakterisierung der Glyoxalasen in T. brucei. Da die pathogene Blutstromform afrikanischer Trypanosomen eine extrem hohe Glykolyserate aufweist und auf Glykolyse als einzige Energiequellen angewiesen ist, könnten sich die parasitären Glyoxalasen als neue Zielstrukturen für die Entwicklung selektiver Medikamente erweisen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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