The impact of climate variability on recruitment, life history, and physiology of sympatric pairs of ciscoes (Teleostei: Coregonus spp.) in lakes
Final Report Abstract
Das Ziel unseres Projekts war die Analyse möglicher räumlicher und zeitlicher Entkopplungen von Räuber-Beute-Systemen als Folge der Klimaerwärmung von Seen. Unser Modellobjekt waren pelagische Kaltwasserfische der Gattung Coregonus im tiefen, geschichteten Stechlinsee. Die Besonderheit des Systems ist ein sympatrisches Artenpaar von Fischen, wobei sich die Arten genetisch, ökologisch, aber vor allem auch physiologisch unterscheiden. Die vielfältige Differenzierung zwischen beiden Arten konnte im Rahmen des Projekts detailliert nachgewiesen werden. Wir konnten weiterhin zeigen, dass sich die jährlichen Bestandsschwankungen beider Arten antizyklisch verhalten, und eng mit der Temperaturentwicklung im Winter und Frühjahr gekoppelt sind. Des Weiteren sind die vertikale Verteilung und tägliche Wanderamplituden artspezifisch, so dass sich die Mikrohabitate der beiden Arten gegenwärtig nur gering überlappen. Zeitliche und räumliche Verteilungs- und Abundanzmuster bilden die unterschiedliche Temperaturpräferenz der sympatrischen Arten ab. An Hand von Modellierungen konnten wir zeigen, dass die projektierte Klimaerwärmung für den Stechlinsee die räumliche Verteilung der Fische verändern und ihre Habitatüberlappung verstärken würde. Ein generell negativer Effekt erhöhter Temperaturen auf Konsumtions- und Wachstumsraten beider Arten wurde nicht prognostiziert.