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Einfluss der Bundespolitik auf Landtagswahlen

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5430544
 
Im Gegensatz zum Wahlverhalten auf der Bundesebene, das sehr gut erforscht ist, existieren nur wenige theoriegeleitete, auf repräsentativen Umfragedaten basierende Studien über das Wahlverhalten bei Landtagswahlen. Diese Forschungslücke ist vor allem deswegen problematisch, weil die Wähler aufgrund der zunehmenden Politikverflechtung zwischen Bund und Ländern mit ihrer Stimmabgabe bei Landtagswahlen nicht nur landespolitische, sondern auch bundespolitische Entwicklungen beeinflussen. Das Ziel des Projektes besteht darin, auf der Basis der einschlägigen wahlsoziologischen Erklärungsmodelle zu untersuchen, ob und wie stark die Stimmabgabe bei Landtagswahlen von der Wahrnehmung und Bewertung der Bundespolitik durch die Wähler beeinflusst wird und welche Rolle bundespolitische Faktoren im Vergleich mit genuin landesspezifischen Größen spielen. Dabei soll ein Vergleich über die Zeit und über verschiedene Länder erfolgen. Neben der Bundespolitik werden die folgenden Größen berücksichtigt: politische Variablen (z.B. Wahlsystem, Parteiensystem, politische Ereignisse); sozialstrukturelle Variablen und sozialpsychologische Variablen (Parteiidentifikation, Themen- und Kandidatenorientierungen, Einstellungen zur Wirtschaftslage). Für die Untersuchung stehen 94 Umfragen mit zahlreichen Variablen seit Anfang der 1960er zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit dem Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung ist geplant, die Mikrodaten für empirische Analysen aufzubereiten, diese um Makro- sowie Ereignisdaten zu ergänzen und zu einem kumulierten Datensatz zusammenzufassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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