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Auswirkungen umweltbedingter Variation des maternalen Pflegeverhaltens auf die Stressaktivität und die Verhaltensflexibilität bei der Maus

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5430751
 
Die Anpassungsfähigkeit und das Wohlergehen von Menschen und Tieren hängen entscheiden von der Stressreaktivität und der Verhaltensflexibilität ab. Die Stressreaktivität ist nicht genetisch vorgegeben, sondern wird maßgeblich durch Umwelteinflüsse während der Ontogenese bestimmt. Gemäß Forschungen an Ratten wird die Stressreaktivität entscheidend vom mütterlichen Pflegeverhalten beeinflusst. Bislang ist jedoch unklar, ob dies auch für die Verhaltensflexibilität gilt und ob Unterschiede im mütterlichen Pflegeverhalten Ausdruck umweltabhäniger Plastizität sind. Im vorliegenden Projekt soll erstmals an Mäusen mit ethologischen, endokrinologischen und molekularbiologischen Methoden untersucht werden, wie sich Umweltbedingungen auf die Entwicklung der Stressreaktivität und Verhaltensflexibilität auswirken. Umfassende Erhebungen des mütterlichen Pflegeverhaltens sowie der Stressreaktivität und Verhaltensflexibilität der Jungtiere sollen zeigen, welche Aspekte des mütterlichen Pflegeverhaltens den Phänotyp der Jungtiere bestimmen. Mittels postnataler Manipulationen und experimenteller Haltungsformen soll untersucht werden, ob umweltbedingte Veränderungen der Stressreaktivität und Verhaltensflexibilität auf Veränderungen des mütterlichen Pflegeverhaltens zurückzuführen sind. Zudem soll untersucht werden, ob postnatale Einflüsse auf die Stressreaktivität und Verhaltensflexibilität nachträglich durch Umwelteinflüsse modifizierbar oder gar reversibel sind. Diese Untersuchungen liefern grundlegende Erkenntnisse hinsichtlich der umweltabhängigen Plastizität der Stressreaktivität und Verhaltensflexibilität bei Mäusen. Diese Erkenntnisse sind bedeutsam für die Stress- und Verhaltensforschung am Tiermodell Maus und Voraussetzung für die Beurteilung des Wohlergehens von Labormäusen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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