Erfassung und Publikation der 44 Skizzenbücher Max Beckmanns in der National Gallery of Art, Washington DC und in Privatbesitz durch das Max Beckmann Archiv München
Final Report Abstract
Untersuchungsgegenstand des Projektes waren die Skizzenbücher Max Beckmanns in der National Gallery of Art in Washington DC sowie in Privatbesitz und im Museum der bildenden Künste Leipzig. Im Zuge der Arbeit fanden sich in unterschiedlichen Sammlungen noch weitere Skizzenbücher an, so dass der Gesamtbestand sich nun auf 54 Stück mit etwa 1300 vom Künstler benutzten Seiten vergrößert hat. Ziel des Projektes war es, die bis auf einige wenige Seiten unpublizierten Skizzenbücher Max Beckmanns vollständig wissenschaftlich zu bearbeiten und dabei jede einzelne Seite zu kommentieren und gut lesbar abzubilden. Eine Chronologie anhand von datierten Einträgen, im überwiegenden Teil jedoch aufgrund stilistischer Merkmale, wurde erstellt und die Skizzenbücher entsprechend geordnet. Erst im Laufe der Forschung ergab sich die Erkenntnis, dass die Rekonstruktion der Skizzenbücher eine weitere Zielsetzung des Projektes sein muss: Einzelne lose Skizzenbuchse iten, die sich heute in internationalen privaten und Öffentlichen Sammlungen befinden, wurden vom Maler selbst aus verschiedenen Gründen aus ihrem ursprünglichen Kontext, dem Skizzenbuch, herausgerissen. In über hundert Fällen ist es gelungen, diesen Blättern das jeweilige Skizzenbuch zuzuweisen, aus dem sie stammen. Eine der Bestimmungen des fertigen Kataloges liegt nun auch darin, Zeichnungen Max Beckmanns, die künftig im Handel oder Privatbesitz zum Vorschein kommen, anhand der genauen Analyse unter Umständen einem der Skizzenbücher zuzuordnen, womit sich Datierungsfragen, aber auch der Kontext der Darstellung klären lassen können. In einem einführenden Text wurden die Forschungsergebnisse sowie alle neu gewonnenen Erkenntnisse zu Arbeitsweise, Leben und Werk Max Beckmanns zusammengefasst. Ein umfangreicher Registerteil mit Werk-, Personen-, Orts- und Sachregister ermöglichen ein gezieltes Auffinden unterschiedlichster Hinweise. Die in den Skizzenbüchern entworfenen, jedoch nie realisierten Werke sind ebenfalls in einem eigenen Register aufgeführt. Mit dem zweisprachigen Katalog wird der internationalen Forschung neben den Werkverzeichnissen der Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphik und farbigen Arbeiten auf Papier ein weiteres Instrument zur Verfügung gestellt, das Fragen zu Beckmanns Bildgenese und Arbeitsweise ebenso wie zu seiner Weltanschauung beantwortet sowie Lücken in seiner Biographie schließen wird. Das Erscheinen des Kataloges ist für Spätsommer 2008 angekündigt.
Publications
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Zeiller, Christiane: Die Skizzenbücher der Amsterdamer Zeit. In: Max Beckmann. Exil in Amsterdam. Ausstellungskatalog Van Gogh Museum Amsterdam und Pinakothek der Moderne, München. Ostfildern 2007, S. 400-403
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Zeiller, Christiane: Es ist sehr eigentümlich hier man kann sich sehr auf sich sefbst concentrieren - Max Beckmann in Straßburg. In: Beiträge und Aufsätze 2004-2005. Hefte des Max Beckmann Archivs 8. Hg. von Christian Lenz. München 2006, S. 95- 107
