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Molekulare Analyse der Autochthonie: Welche Eigenschaften ermöglichen es Laktobazillen den Darm zu besiedeln?
Antragsteller
Professor Jens Walter
Fachliche Zuordnung
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5431599
Laktobazillen sind Bestandteil der Darmflora und ein Verzehr dieser Bakterien in probiotischen Präparaten oder in Lebensmitteln kann die Gesundheit positiv beeinflussen. Die Eigenschaften, die es Laktobazillen ermöglichen im Darm zu persistieren, sind allerdings nur unzureichend bekannt. Wir wollen mittels molekularbiologischer Methoden Eigenschaften von Laktobazillen identifizieren, die es den Bakterien ermöglichen den Intestinaltrakt zu besiedeln. Dies soll durch den genetischen Vergleich von Laktobazillen, die den Darm von laktobazillen-freien Mäusen kolonisieren können, mit Stämmen, die diese Befähigung nicht besitzen, erreicht werden. Weiter wollen wir bekannte Eigenschaften von Laktobazillen auf ihre Rolle im Darm hin untersuchen. Besonderes Interesse haben wir an der biologischen Relevanz von Adhäsinen, antimikrobiellen Substanzen und Exopolysacchariden der Laktobazillen. Mehrere intestinale Laktobazillen bilden Polyfructane, die einen präbiotischen Effekt haben (sie fördern potentiell positive Darmkeime). Zusätzlich bilden mehrere Stämme von Lactobacillus reuteri, die den Intestinaltrakt von Mäusen kolonisieren können, eine antimikrobielle Substanz (Reutericyclin), die gegen potenzielle Krankheitserreger wie Listerien wirkt. Diese Eigenschaften könnten für die Persistenz von Laktobazillen im Intestinaltrakt von Bedeutung sei und haben großes Potential die Wirksamkeit von probiotischen Lebensmitteln zu erhöhen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Neuseeland
Kooperationspartner
Professor Dr. G.W. Tannock