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Die infektionsbiologische Bedeutung von GILZ: ein möglicher Immunevasionsmechanismus von Yersinia enterocolitica

Antragsteller Dr. Erwin Bohn
Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5432886
 
Mittels Microarray Analysen wurde in Vorarbeiten nach Signalwegen gesucht, die durch virulenzassoziierte Faktoren von Y. enterocolitica in Epithelzellen moduliert werden. Hierfür wurden Epithelzellen mit verschiedenen Y. enterocolitica Stämmen infiziert. Durch chromosal kodierte Faktoren von Y. enterocolitica, wie dem Yersinia Invasin, werden nach Infektion mehr als 100 Gene in Epithelzellen induziert, deren Expression durch in die Wirtszellen translozierte Yops reprimiert wird. Die Inhibition der Genexpression durch Yops erfolgt durch direkte Interaktion mit Komponenten bzw. direkte Modifikation verschiedener Signaltransduktionswegen. Interessanterweise induzieren Yops auch die Genexpression einiger weniger Gene. Hierzu gehören die Faktoren GILZ (Glucocorticoid induced leucine zipper) und RhoB, die unter anderem transkriptionelle Aktivität von NF-kb (GILZ, RhoB) und AP-1 (GILZ) inhibieren können. Daraus ergibt sich die Hypothese, daß durch Yops, zusätzlich zur direkten Hemmung von Signaltransduktionskaskaden, wirtseigene Faktoren induziert werden, die im Sinne von autokrinen Schleifen, die Hemmung der Genexpression verstärken. Da Typ III Sekretionssysteme und deren Effektorproteine in vielen Bakterien für deren Pathogenität von Bedeutung sind, könnte die Induktion wirtseigener transkriptioneller Inhibitoren ein generelles Wirkprinzip darstellen. Ziel dieses Projektes ist es zu klären, i) durch welche Mechanismen GILZ induziert wird, ii) welche induzierten Gene durch GILZ inhibiert werden und iii) welche generelle physiologische Bedeutung GILZ für die Regulation von Wirtszellprozessen hat.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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