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Katholische Missionsschulen in Deutschland (1887-1940)

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2004 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5434179
 
Im Kontext der deutschen Kolonialpolitik entstanden im Deutschen Reich seit 1887 etwa 50 katholische Missionsschulen. Sie wurden als private höhere Knabenschulen mit Internat in der Trägerschaft von Missionsorden und Kongregationen geführt. Ihre Schüler sollten auf eine Tätigkeit als Missionare in deutschen Kolonialgebieten vorbereitet werden. Die bis 1940 existierenden Missionsschulen haben bis in die Weimarer Republik eine eigenständige, zur generellen Systemfindung des deutschen Schulwesens zunächst gegenläufige Entwicklung genommen. Am Beispiel von drei ausgewählten Missionsschulen unterschiedlicher religiöser Gemeinschaften in Preußen, Bayern und im Saarland, die über den gesamten Untersuchungszeitraum existierten, soll dieses einzigartige und bislang nicht erforschte Phänomen untersucht werden: 1. Die institutionelle Entwicklung von der Gründungsphase in der deutschen Kolonialära bis zur Aufhebung durch die Nationalsozialisten, 2. die Entwicklung der pädagogischen Konzepte zwischen Ordens- und Staatseinflüssen, zwischen katholischer Pädagogik und reformpädagogischer Bewegung, 3. die Wirkungen, d.h. die tatsächlichen und behaupteten Funktionen der Missionsschulen für die Missionstätigkeit, bzw. deren Beitrag zur Förderung bildungsbenachteiligter Bevölkerungsteile. 4. Die Erstellung einer Kollektivbiographie der Schüler, der Patreslehrer und der externen Lehrkräfte wird zur Konkretisierung der drei erstgenannten Schwerpunkte beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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