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Präklinische Entwicklung radioaktiv markierter LHRH-Analoga zur in vivo-Detektion und Therapie von LHRH Rezeptor-exprimierenden Tumoren
Antragsteller
Dr. Martin Béhé
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5434268
Etwa 80% aller Endometrium- und Ovarialkarzinome sowie mehr als 50% aller Mammakarzinome exprimieren das Luteinisierende Hormon Releasing Hormon (LHRH) und seinen Rezeptor als Teil eines autokrinen/parakrinen Regulationsmechanismus der Zellproliferation. Dagegen besitzen außer der Hypophyse, den reproduktiven Organen, der Mamma und bestimmten Hirnarealen keine weiteren Normalgewebe LHRH Rezeptoren. Daher eignet sich der LHRH Rezeptor besonders gut als Target für das Auffinden von Metastasen sowie für die tumorzellspezifische Radiopeptidtherapie LHRH Rezeptor positiver Karzinome. Neuere Untersuchungen mit einem cytotoxischen Doxorubicin-LHRH-Analogon haben gezeigt, dass diese Substanz LHRH Rezeptor-vermittelt internalisiert wird und im Tierversuch das Tumorvolumen im Vergleich zum progredienten Verlauf in der Kontrollgruppe reduziert. Diese Daten lassen den Schluss zu, dass über dieselbe Seitenkette (D-Aminosäure an Position 6) Radiometall-markierte LHRH-Analoga zur Diagnose (g-Strahler) und Therapie (Auger-e-, a- und ß- -Emitter) geeignet wären. Zur Radiometallmarkierung (111In, 90Y, 177Lu etc.) soll das (D-Lys6)-LHRH mit den Chelatoren DTPA über einen geeigneten Linker derivatisiert werden. In diesem Antrag sollen Konstrukte synthetisiert und präklinisch (in vitro und in vivo) getestet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Thomas Max Behr (†); Professor Dr. Günter Emons