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Ernährungssicherheit, Lebensunterhalt und HIV/AIDS schwarzafrikanischer Farmarbeiter in Südafrika - qualitative Sozialforschung aus der Haushalts- und Genderperspektive

Antragstellerin Dr. Stefanie Lemke
Fachliche Zuordnung Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Bodenwissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5434654
 
Armut, unsichere Ernährung und AIDS zählen zu den drängendsten sozialen Problemen in Südafrika und auf dem gesamten Sub-Kontinent. Bei etwa der Hälfte der südafrikanischen Bevölkerung gilt die Ernährung als unsicher, 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind HIV-infiziert, was die wirtschaftliche und soziale Entwicklung zusätzlich gefährdet. Das vorliegende Projekt ist in der qualitativen Sozialforschung angesiedelt. Es erforscht die Mikroebene der Haushalte aus der Perspektive schwarzafrikanischer Farmarbeiter und ihrer Familien, die zur ärmsten Bevölkerungsgruppe zählen. Ein multimethodisches Design mit halbstandardisierten, standardisierten und narrativen Interviews, Beobachtung und Experten-Interviews ermöglicht die Triangulatin. Die folgenden zentralen Forschungsfragen werden gestellt: Wie setzen sich Haushalte zusammen, wie gestaltet sich das Geschlechterverhältnis und die Dynamik innerhalb von Haushalten und welchen Einfluss haben diese Faktoren auf die Ernährungssicherheit? Wie wird der Lebensunterhalt gestaltet und welche Bedeutung haben soziale Netzwerke in diesem Zusammenhang? Welche individuellen Handlungen, Wahrnehmungen und Strategien sind in Bezug auf Ernährungssicherheit und Alltagsbewältigung zu beobachten? Der innovative Forschungsansatz wird wichtige qualitative Daten über die Ursachen von Ernährungssicherheit sowie über den Zusammenhang mit Armut und AIDS liefern. HaushaltsDynamiken sowie Geschlechterunterschiede in Bezug auf Armut werden aufgezeigt, was unabdingbare Voraussetzung für Entwicklungsprogramme ist. Der Erfolg und die Nachhaltigkeit solcher Programme ist von außerordentlicher Bedeutung, da Südafrika eine Schlüsselrolle für die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung der gesamten Region einnimmt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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