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Bedeutung von Selektin für Trophoblastadhäsion und -invasion in der menschlichen Implantation und Frühschwangerschaft

Applicant Dr. Andrea Schanz
Subject Area Gynaecology and Obstetrics
Term from 2004 to 2007
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5436735
 
Die embryonale Implantation ist ein komplexer Prozess, welcher durch Gewebs- und Gefäßneubildung, Embryo-Adhäsion und -Invasion des endometrialen Stromas gekennzeichnet ist. Die Zytotrophoblast(CTB)-Adhäsion ist für die Implantation des Embryo ein erster entscheidender Schritt. Es konnte gezeigt werden, dass L-Selektin, ein Molekül, welches für die Bindung und Rekrutierung von Leukozyten an das Endothel der Gefäßwand verantwortlich ist, von der menschlichen Blastozyste benutzt wird, um mit Gebärmuttergewebe zu kommunizieren. In der menschlichen Fortpflanzung ist die Befruchtungsrate von Eizellen, z.B. im Rahmen einer Sterilitätsbehandlung nahezu nicht mehr steigerbar. Die Interaktion zwischen Embryo und Endometrium auf molekularer Ebene ist jedoch nur unvollständig verstanden. Bis jetzt konnte kein singulärer, verantwortlicher Faktor für die Steuerung der menschlichen Implantation identifiziert werden. Die Untersuchung des Selektin-Systems bietet eventuelle Ansätze für neue Therapieoptionen. Um die Rolle des Selektin-Adhäsiossystems zu prüfen, sind vier Schritte geplant: (1) Identifizierung von uterinen Oligosaccharid-Liganden für CTB-Selektin; (2) Überprüfung von CTB-Adhäsion an Uterusgewebeschnitten; (3) Laminarer Fluss Assay zur Untersuchung der uterinen Liganden für CTB- Selektin und (4) Untersuchung der Effekte der Selektin-Bindung auf Integrin-Signalwege. Die Erforschung dieser molekularen Zusammenhänge könnte dazu beisteuern, die Implantationsrate- bzw. Schwangerschaftsrate in der klinischen Praxis der in vitro Fertilisations (IVF)-Behandlung zu erhöhen. Weiterhin könnten sich Ansätze zur Prävention und Therapie von extrauterinen Schwangerschaften oder Carcinomen des plazentaren Systems, wie z.B. des Chorioncarcinom ergeben.
DFG Programme Research Fellowships
 
 

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