Untersuchung der molekularen Wirkmechanismen und Wirkorte von Anästhetika auf 5-Hydroxytryptamin Typ 3 (5-HT3) Rezeptoren
Final Report Abstract
Im Einklang mit den Ergebnissen andere Untersuchungen an Cys-loop Rezeptoren konnte gezeigt werden, dass die Wirkungen verschiedenster Anästhetika auf 5-HT3 Rezeptoren wesentlich durch die Rezeptor-Untereinheiten bestimmt werden. Das Volumen des Anästhetikums sowie die Polarität des Anästhetikums konnten als entscheidende Charakteristika identifiziert werden, welche einen Einfluss darauf haben, ob das Anästhetikum potenzierende oder inhibitorische Effekte am 5-HT3 Rezeptor entfaltet. Die Untersuchung der Wirkungen von Alkoholanästhetika auf die von Partialagonisten am Rezeptor hervorgerufenen Effekte konnte zeigen, dass die durch Alkoholanästhetika hervorgerufene Potenzierung der 5-HT3 Rezeptorfunktion durch Verschieben des Offen- Geschlossen-Gleichgewicht des Kanals zum offenen Zustand ohne wesentlichen Einfluss auf die Affinität des Agonisten zum Rezeptor hervorgerufen wird. Die bereits zuvor bei 5-HT3A Rezeptoren beschriebene inhibitorischen Effekte von iv- Anästhetika konnten im Rahmen unserer Untersuchungen bestätigt werden und überdies ebenfalls für 5-HT3AB Rezeptoren aufgezeigt werden. Da die für die Inhibition erforderlichen Konzentrationen allerdings deutlich über den klinisch relevanten Konzentrationen lagen, legen unsere Ergebnisse nahe, dass keiner der beiden 5-HT3 Rezeptortypen wesentlich an der Entstehung der anästhetischen Effekte der untersuchten iv-Anästhetika beteiligt sind.
Publications
- Rüsch D, Braun HA, Wulf H, Schuster A, Raines DE (2007): Inhibition of human 5-HT(3A) and 5-HT(3AB) receptors by etomidate, propofol and pentobarbital. Eur J Pharmacol. 14: 60-4.
- Rüsch, D., Musset, B., Wulf, H., Schuster, A. Raines, D.E. (2007): Subunit-Dependent Modulation of the 5-Hydroxytryptamine Type 3 Receptor Open-Close Equilibrium by n-Alcohols. J Pharmacol Exp Ther 321(3): 1069-74
