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Untersuchung der Selbsttötung als Grenzfall der Gewalt im Buddhismus anhand altindischer und älterer chinesischer Quellen

Antragsteller Dr. Martin Delhey
Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5439972
 
Das Forschungsvorhaben widmet sich der Untersuchung des komplexen Problems der Selbsttötung im Buddhismus. Dabei sollen zunächst in großem Umfang einschlägige Quellen des altindischen und des früheren chinesischen Buddhismus, sofern sie der älteren bzw. konservativeren Richtung (dem sogenannten Kleinen Fahrzeug') oder dem Großen Fahrzeug' dieser Religion angehören, gesammelt und ausgewertet werden. Die zu untersu-chenden Texte sind auf Sanskrit, Chinesisch, Päli oder Tibetisch erhalten und verteilen sich auf eine Reihe von ganz unterschiedlichen und zum Teil bisher vernachlässigten Schulrich-tungen und Textgattungen. Die Vielstimmigkeit der Anschauungen, die durch die Quellenauswertung zu Tage treten dürfte, soll vor allem daraufhin untersucht werden, wie die moralische Beurteilung des Phänomens in der Geschichte des Buddhismus ausfällt, inwiefern dabei der Charakter des Suizids als Grenzfall der Gewalt gegen Lebewesen eine Rolle spielt und auf welche grundlegenden Werte und Charakteristika der verschiedenen Ausprägungen buddhistischer Ethik und Weltanschauung die jeweiligen Antworten auf diese Fragen zurück-zuführen sind. Die Ergebnisse sollen den Ansichten heutiger Buddhisten und Buddhisinusforscher kritisch gegenübergestellt werden. Das Projekt beinhaltet auch die Erstellung einer annotierten Bibliographie zum Thema und ihre Bereitstellung im Internet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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