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Experimentelle Untersuchung der Berücksichtigung sozialer Informationen bei der Bewertung emotionaler Stimuli

Subject Area General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term from 2004 to 2005
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5439988
 
Die Analyse menschlicher Reaktionen auf emotionale Situationen wird in der Emotionsforschung von sogenannten Bewertungstheorien (appraisal theories) dominiert. Ihre Kernannahme besagt, dass verschiedene Emotionen durch spezifische Bewertungsmuster hervorgerufen werden. So kann ein negatives Ereignis Ärger, Traurigkeit oder Scham auslösen, abhängig davon, ob wir eine andere Person, die Umstände oder uns selbst als verantwortlich wahrnehmen. Bewertungstheorien fokussieren dabei auf Emotionsprozesse sozial isolierter Individuen. Es besteht jedoch Grund zu der Annahme, dass Menschen die wahrgenommenen Emotionen anderer - z.B. ihren emotionalen Gesichtsausdruck - in ihre eigene Bewertung einer Situation einfließen lassen (social appraisal). Inwieweit diese sozialen Informationen berücksichtigt werden, hängt vermutlich u.a. von der sozialen Beziehung der Betrachter und ihrer Ähnlichkeit zueinander ab. Im Rahmen zweier Experimente haben Versuchspersonen per Videokonferenz die Möglichkeit, nonverbale Reaktionen anderer auf eine Situation zu erfahren, wobei relevante Variablen experimentell manipuliert werden. Das Projekt lässt neue Erkenntnisse für die grundlagenorientierte Emotions- und Kommunikationsforschung erwarten.
DFG Programme Research Grants
 
 

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