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Der Erzählzyklus Bozi muka von Karel Capek zwischen Avantgarde, Zivilisationskritik und amerikanischem Pragmatismus
Antragstellerin
Dorothea Uhle
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440241
Ausgehend von der Frage, welche Konzepte, Denkmuster und Ereignissedas Denken und die Poetik des jungen Karel Capek (1890- 1938) bestimmten, beschäftigt sich die Arbeit mit dem 1917veröffentlichten Erzählzyklus Bozi muka (dt. Gottesmarter, 1918und Kreuzwege, 1919) sowie der Publizistik und den BriefenCapeks, die etwa der Entstehungszeit des Bandes zuzurechnensind. Als prägend erwiesen sich dabei der Paradigmenwechsel vonder historischen Moderne zur historischen Avantgarde, zivilisations-und rationalitätskritische Diskurse, die durch denErsten Weltkrieg verstärkte Aktualität gewannen, sowie diePhilosophie des Pragmatismus, die der Autor noch vor dem Kriegrezipiert hatte. Im ersten, kulturhistorischen Teil werdenCapeks Feuilletons und Briefe vor diesem Hintergrund betrachtet.Der zweite, literaturwissenschaftlich orientierteTeil verfolgt Bezüge zu Avantgarde, Zivilisationskritik undPragmatismus in Bozi muka auf den Ebenen Fabel, erzählerischeVermittlung, Thematik und Motivik sowie Gattung. Die Arbeitleistet einen Beitrag zur Neubewertung des Werks eines derwichtigsten tschechischen Schriftsteller im 20. Jahrhundert,vor allem im Hinblick auf seine Pragmatismusrezeption, die hierunter Einbeziehung neuerer Forschungen erstmals auführlich dargestelltwird.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
