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Genomische Instabilität nach "high risk" Papillomvirus-Infektion: Charakterisierung der durch das Onkoprotein E7 induzierten Mechanismen, die zu DNA Doppelstrangbrüchen führen
Antragstellerin
Dr. Nadja Melquiot
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5441164
Humane Papillomviren (HPV) sind die ätiologischen Agentien des humanen Zervixkarzinoms. Die zwei Onkoproteine von HPV, E6 und E7, werden sowohl in präkanzerösen Läsionen als auch in Zervixkarzinomen exprimiert. In Zelllinien, die die viralen Onkoproteine E6 und/oder E7 exprimieren, konnte eine Zunahme numerischer und struktureller chromosomaler Abnormalitäten detektiert werden, sowie ein signifikanter Anstieg an DNA Doppelstrangbrüchen. Fehler bei der Reparatur dieser Doppelstrangbrüche können zu Mutationen und zu genomischer Instabilität führen, indem di- oder azentrische chromosomale Fragmente und Translokationen entstehen. Das Auftreten von genomischer Instabilität gilt als wichtiger Schritt für das Entstehen maligner Tumoren. Ziel der beantragten Forschungsarbeit ist es, aufzuklären, über welche Mechanismen das virale Onkoprotein E7 DNA Doppelstrangbrüche induziert und/oder ob es in die zellulären Reparaturmechanismen eingreift. Die Aufklärung dieser ätiologischen Zusammenhänge ist von Interesse für das Verständnis der Entstehung des durch humane Papillomviren hervorgerufenen Zervixkarzinoms und der komplexen Rolle, die E7 dabei spielt. E7 als Modellsystem dient dazu, Einblicke in fundamentale zellbiologische Prozesse (Induktion von DNA Doppelstrangbrüchen, zelluläre Reparaturmechanismen und Zellzykluskontrolle) zu gewinnen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
