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Die Lehre von Gott und seinen Eigenschaften im Religionsgespräch bei Raimundus Lullus
Antragstellerin
Professorin Dr. Annemarie Mayer
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5441383
Die Lehre von Gott und seinen Eigenschaften im Religionsgespräch bei Raimundus Lullus Haben Juden, Christen und Muslime eine gemeinsame Gesprächsbasis? Ramon Lull (1232-1316) bejaht dies mit Nachdruck. Für ihn besteht der Anknüpfungspunkt, um mit Islam und Judentum in einen echten Dialog zu treten, im Glauben an den einen Gott, nicht im Auferstehungsglauben, auch nicht im gemeinsamen Vater Abraham. Die göttlichen Eigenschaften sind bei allen drei Religionen Gegenstand theologischen Denkens; methodisch erkennen alle drei die Vernunft als verbindliche Richtschnur dieses Denkens an. Dies bildet die Grundlage der Diskussion. Lull will so mit rationalen Argumenten die interreligiöse Sprengkraft des christlichen Trinitätsglaubens entschärfen, der in den Augen der anderen den Glauben an den einen Gott gefährdet. Sein Bemühen, ein genuin christliches und dennoch interreligiös anschlussfähiges Gottesbild zu entwerfen, besitzt gerade im heutigen Kontext, in dem die Versöhnung der drei großen abrahamischen Religionen zu den Überlebensfragen der Menschheit zählt, höchste Aktualität und gibt wertvolle Anstöße zu einer Logik der Toleranz.Die Forschungsergebnisse sind mittlerweile unter dem Titel "Drei Religionen - ein Gott? Ramon Lulls interreligiöse Diskussion der Eigenschaften Gottes" beim Herder Verlag erschienen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien