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Der Einfluss der frühen Sozialentwicklung auf die "Anti-Predator"-Reaktion des Europäischen Wildkaninchens

Subject Area Sensory and Behavioural Biology
Term from 2004 to 2006
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5441706
 
Die Bedingungen während der frühen Individualentwicklung eines Tieres haben häufig einen maßgeblichen Einfluss auf dessen physiologische und verhaltensbezogene Stressantwort im späteren Leben. Das hier beantragte Projekt zielt darauf ab, Zusammenhängen zwischen der sozialen Entwicklung während der frühen Juvenilphase und der späteren Stressantwort auf einen für das Tier neuartigen, nichtsozialen, jedoch natürlichen Stressor zu untersuchen. Die Experimente werden mit Europäischen Wildkaninchen Oryctolagus cuniculus durchgeführt, welche unter seminatürlichen Bedingungen bei Prädationsausschluss aufwachsen. Die soziale Entwicklung der Jungtiere wird dabei während der ersten drei Monate nach Entwöhnung verfolgt. Nach Erlangen der Geschlechtsreife durchlaufen die Tiere unter experimentellen Bedingungen einen standardisierten 'Anti-predator-response'Test, in dessen Verlauf sie mit dem Geruch eines potentiellen Prädators konfrontiert werden. Kürzlich durchgeführten Studien unserer Arbeitsgruppe zeigten diesbezüglich eine hohe individuelle Variabilitat der Tiere in der Reaktion auf Prädatorgeruch. Anhand des durchgeführten Tests werden wir unsere Annahme überprüfen, dass die individuelle Variabilität in der Reaktion auf Prädatorgeruch maßgeblich durch Unterschiede in der frühen Sozialentwicklung der Tiere erklärt ist. Individuen, die während ihrer Juvenilphase häufig offensives Verhalten gegenüber gleichaltrigen Artgenossen zeigen, sollten erwartungsgemäß eher aktiv auf den Stressor reagieren, indem sie die Häufigkeit entsprechender Verhaltensweisen zur Prädationsvermeidung erhöhen. Dagegen ließe sich bei einer Konfrontation von eher passiven Individuen mit Prädatorgeruch vor allem eine Erhöhung in deren physiologischer Stressreaktion erwarten.
DFG Programme Research Grants
 
 

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