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Die 'indischen mahamudra-Werke' (Tib. phyag chen rgya gzhung) und ihre tibetische Rezeption in den frühen bKa` brgyud-Schulen (11. bis 13. Jh.)
Antragsteller
Professor Dr. Harunaga Isaacson
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5442181
Obwohl die in der tibetischen Geistesgeschichte kontrovers diskutierten mahamudra'-Lehren der bKa' brgyud pas schon wiederholt Gegenstand wissenschaftlicher Arbeiten geworden sind, wurden deren möglichen indischen Grundlagen, d.h. die im Tanjur enthaltenen "indischen mahamudra-Werke" (Tib. phyag chen rgya gzhung), bislang größtenteils ignoriert und noch nicht als eine literarische Einheit wahrgenommen. Mit einer Bearbeitung (text-kritische Edition und Übersetzung wichtiger Passagen unter Berücksichtigung der noch erhaltenen Sanskrit-Texte, inhaltliche Auswertung, und ideengeschichtliche Einordnung) der Phyag chen rgya gzhung soll daher eine Grundlage für die Erforschung der tibetischen Rezeption dieser späten Form des indischen Buddhismus geschaffen werden. Dabei werden vor allem solche Elemente der mahamudra-Lehren im Mittelpunkt stehen, die wie z.B. in Sahajavajra's Tattvadasakatika ihre enge Einbindung ins Tantra verloren haben. In einem zweiten Arbeitsschritt soll dann untersucht werden, wie solche nicht tantrische Lehren der Phyag chen rgya gzhung von den frühen bKa' brgyud-Meistem rezipiert worden sind, d.h. in wieweit z.B. die auf Sutras basierende mahamudra der bKa' brgyud pas auch konkret auf Sahajavajra oder z.B auch Jiianakirti's mahamudra-Interpretation des Lankavatarasutra zurückgeht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen