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Ordnungsstrukturen in vertrauten Ereignisfolgen und ihre flexible Nutzung: Behaviorale und pupillometrische Evidenz

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5442967
 
Begriffliches Wissen über komplexe, zeitlich geordnete Folgen von Ereignissen spielt bei der angemessenen Bewältigung von Alltagsanforderungen, wie z.B. der Tagesplanung, eine wichtige Rolle. Bislang ist nicht befriedigend geklärt, wie dieses Wissen im Gedächtnis repräsentiert ist und anforderungsabhängig bereitgestellt wird (Rosen et al., 2003). Ein dazu entwickeltes, bislang aber nur an klinischen Patientengruppen getestetes Modell stammt von Humphreys et al. (2001). Das Modell postuliert, dass vertraute Ereignisfolgen ausschließlich hierarchisch organisiert sind und im ressourcenbegrenzten Arbeitsgedächtnis bereitgestellt werden (Aktivationsgradient). Das Projekt hat zum Ziel, diesen Modellansatz kritisch zu prüfen. Neben Verhaltensdaten werden aufgabenabhängige Pupillenreaktionen zur Erfassung des Zeitverlaufs der Ressourcenkonsumtion genutzt. Untersuchung 1 geht der Frage nach, ob die Reihenfolge von Ereignissen innerhalb vertrauter Ereignisfolgen auf das Wirksamwerden eines Aktivationsgradienten zurückführbar ist. In Untersuchung 2 wird geprüft, ob neben dieser hierarchischen Ordnungsstruktur Effekte einer weiteren Ordnungsstruktur (Zentralität, vgl. Galambos & Rips, 1982) nachweisbar sind. Die Untersuchungen 3 und 4 prüfen Positions- und Richtungseffekte in vertrauten Ereignisfolgen. Derartige Effekte gelten als Hinweis auf eine lineare Ordnungsstruktur. In Untersuchung 5 soll die Ressourcenkonsumption bei der Bereitstellung von Ereignisfolgen analysiert werden. Untersuchung 6 schließlich fragt, wie sich die individuelle Kapazität des Arbeitsgedächtnisses auf die Bereitstellung von Ereignisfolgen auswirkt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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