Detailseite
Territoriale Integration in der Frühen Neuzeit. Ferrara und der Kirchenstaat
Antragstellerin
Professorin Dr. Birgit Emich
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2004 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443320
Prozesse territorialer Integration gehören zu den Grundvorgängender neuzeitlichen Geschichte Europas. Wie sonst wäre zu erklären,daß von den über fünfhundert mehr oder weniger unabhängigenpolitischen Einheiten, die die Landkarte Europas um 1500zu bieten hatte, bis 1900 nur noch 25 übriggeblieben waren? DerRest, immerhin einige hundert Gebiete, wurde von den Siegern indiesem staatlichen Verdrängungswettbewerb "geschluckt": zunächstdurch Ehe, Erbe oder Eroberung in Besitz genommen, danachin die Strukturen des bestehenden Herrschaftssystems integriert.Wie diese Integration funktionierte, ist trotz deroffenkundigen Bedeutung solcher Prozesse bislang kaum untersucht.Vor allem für die Frühe Neuzeit klafft eine Lücke. Sofehlt es für die Jahrhunderte vor der Französischen Revolutionzwar nicht gänzlich an Detailstudien zu einzelnen Gebieten undderen Einbindung in größere Territorien. Woran es jedoch mangelt,ist ein Modell territorialer Integration in der FrühenNeuzeit, das zwar auch an einem Beispiel zu erarbeiten wäre,aber eine größere Reichweite beanspruchen und in anderen Fällenwenn nicht Anwendung finden, so doch Anregungen geben und zumVergleich einladen könnte. Die vorliegende Untersuchung möchtebeides bieten: eine möglichst umfassende Detailanalyse, die denEigenheiten eines konkreten Integrationsprozesses Rechnungträgt, sowie ein Modell, das auch dem Besonderen das Allgemeinedestilliert und vor allem konzeptionell bemüht ist, die skizzierteForschungslücke schließen zu helfen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen