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Untersuchungen zur Funktion und Expression des Interleukin-1 Homolog IL-1F7b bei Entzündungsvorgängen
Antragsteller
Professor Dr. Philip Clemens Reinhard Bufler
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2005 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5444615
Interleukin-1 (IL-1) und IL-18 spielen als proinflammatorische Zytokine eine zentrale Rolle im Rahmen der angeborenen Immunantwort. Der natürliche Hemmstoff von IL-1 ist der Interleukin-1 Rezeptorantagonist (IL-1Ra), der seit 2 Jahren als Immunmodulator bei die Therapie von Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis eingesetzt wird. Das IL-18 Bindungsprotein (IL-18BP) neutralisiert IL-18. IL-1F7b ist ein neu entdecktes Mitglied der Interleukin-1 Familie mit signifikanter Sequenzhomologie zu IL-18 und wird unter anderem in Monozyten exprimiert. Erste Experimente deuten darauf hin, dass IL-1F7b in Zusammenspiel mit dem IL-18BP die Aktivität von IL-18 moduliert. Expressionsstudien zeigten, dass IL-1F7b nach Zellstimulation in den Zellkern transloziert, wo es möglicherweise wie IL-1a an der Regulation der Transkription beteiligt ist. Es sind somit extra- und intrazelluläre Funktionen von IL-1F7b denkbar. Ziel dieses Projekts ist die funktionelle Charakterisierung von IL1F7b und Aufklärung der daran beteiligten Wirkmechanismen. Zunächst soll untersucht werden, ob extrazelluläres IL-1F7b nach Bindung an das IL-18BP mit dem IL-18-Rezeptor interagiert und dadurch die Aktivität von IL-18 hemmt. Anschließend wird die mögliche Rolle von IL-1F7b als intrazelluläres Effektormolekül insbesondere bei der Initiation der Transkription analysiert. In vivo soll die Funktion von IL-1F7b im Rahmen IL-18-abhängiger Entzündungsmodelle (Stimulation mit LPS oder Concavalin!A) in Mäusen untersucht werden, welche IL-1F7b überexprimieren. Darüber hinaus wird die Expression von IL-1F7b in stimulierten humanen Vollblutkulturen sowie in der bronchoalveolären Spülflüssigkeit von Patienten mit entzündlichen Lungenerkrankungen untersucht, um Hinweise auf die Regulation und Expression in vivo zu erhalten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen