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Eczema vaccinatum, die häufigste schwergradige Pocken-Impfkomplikation: Etablierung und Charakterisierung eines Mausmodells
Antragstellerin
Dr. Eva-Jasmin Freyschmidt
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5444662
Die Möglickeit des Wiederauftretens von Pockenviren (Poxvirus variolae) durch bioterroristische Angriffe führte neben der Anschaffung von ausreichenden Vakzinierungsdosen für die Bevölkerung (Bundesrepublik Deutschland ca. 100 Millionen Impfdosen (1)) zu versärkten Diskussionen bezüglich der Nebeneffekte der Vakzinierung mit Vacciniaviren. Die Vakzinierung schützt zwar vor einer Infektion mit Variolaviren, besitzt jedoch eine hohe Reaktogenität und Komplikationsrate (1-4). Es besteht daher ein dringender Forschungsbedarf, der nicht nur die Verbesserung der Verträglichkeit des Pockenimpfstoffes und Entwicklung von Chemotherapeutika gegen das Pockenvirus, sondern auch die Erforschung der Pathogenese der postvakzinalen Impfkomplikationen einschließt (3,4). eine der lebensbedrohlichen Impffolgen des Pockenimpfstoffs ist das Eczema vaccinatium (EV), das bei vakzinierten Personen bevorzugt mit Neigung zu atopischer Dermatitis, Neurodermitis und Psoriasis entsteht und eine lokale oder systemische Ausbreitung einer Vacciniavirusinfektion darstellt (5,6). Unbehandelt verläuft das Eczema vaccinatum in 1-6% tödlich; bei Kindern unter zwei Jahren wird die Todesrate auf 30% geschätzt. Die Ursachen, die eine schwergradige Vacciniainfektion bei Patienten mit atopischer Dermatitis bedingen, sind nicht bekannt. Um die immunologischen Abnormitäten zu untersuchen, die dem Eczema vaccinatum zu Grunde liegen, und um die Steigerung von Sicherheit und Effizienz einer Vakzine der nächsten Generation zu ermöglichen, soll in dem vorgestellten Forschungsvorhaben ein Eczema vaccinatum Mausmodell entwickelt werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
