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Die prähistorische Besiedlung der Region Urfa (Südosttürkei)

Antragsteller Professor Dr. Klaus Schmidt (†)
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445853
 
Der mit 15m Schichtmächtigkeit gewaltige, rein steinzeitliche Siedlungshügel des Göbekli Tepe wird seit 1995 vom Museum in Urfa in Zusammenarbeit mit dem DAI durch Ausgrabungen erforscht. Herausragend sind die monumentalen, mit Skulpturen und Reliefs ausgestatteten Kreisanlagen, die in die Zeit um 9000 BC zu datieren sind. Die Entwicklung nahrungsproduzierender Lebensweisen war über früheste Anfänge noch nicht hinausgelangt. Der Platz diente offenbar für eine großräumig vernetzte jägerische Bevölkerung als rituelles Zentrum und als Kommunikationsplattform. Ob die "Kultgemeinschaft" des Göbekli Tepe eventuell der Motor bei der Kultivation der Wildgetreide war, ist die wichtigste vieler, durch das Projekt eröffneter, neuer Fragen. Denn unabhängig von archäologischen Forschungen und ohne Kenntnis der Geschehen am Göbekli Tepe wurde der Karacadag, eine sich zwischen Urfa und Diyarbakir erstreckende Vulkanlandschaft, durch naturwissenschaftliche Methoden als der Ort bestimmt, der am wahrscheinlichsten als Heimat der später kultivierten Getreide gelten darf. Ein vom Antragsteller bereits eingereichter Teilantrag im Rahmen des Tübinger EvoGrass-Projektes zielt auf diesen Aspekt. Der vorliegende Antrag hat die weitere Erforschung des Göbekli Tepe selbst zum Gegenstand.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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