Project Details
Konfessionskonflikt und Herrschaftsordnung. Widerstandsrecht bei den österreichischen Ständen (1550-1650)
Applicant
Professor Dr. Arno Strohmeyer
Subject Area
Early Modern History
Term
from 2005 to 2007
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5446110
Die komparatistisch angelegte Studie untersucht den adeligständischenWiderstand gegen die Rekatholisierungspolitik derhabsburgischen Landesfürsten in den beiden mehrheitlich protestantischenTerritorien Ober- und Niederösterreich. Im Blickpunktstehen die für die verfassungsmäßige Entwicklung zentralenJahre zwischen 1550 und 1650. Die systematische Analyseder politischen Kommunikation zwischen Landesfürst und Ständenlegt fundamentale Denkmuster, Wetvorstellungen und Normen despolitischen Denkens und der Verfassung offen, die alle Beteiligtenanerkannten und die Herrschaftsordnung in westlichenPunkten konstituierten: Vertragstheorie, altes Herkommen, Gemeinwohl,Gegenwehr und Notwehr sowie das Bild des Gemeinwesensals Körper oder Familie. Mit Hilfe dieser Kategorien werden dieVerzahnung von Religion und Politik und damit im Zusammenhangder Wandel analysiert, dem die Herrschaftsordnung unterlag. Obwohldie Auffassungsunterschiede mit Fortdauer des Konflikts zunahmenund sich die Verfassungsmodelle der Konfliktparteienimmer stärker unterschieden, wurde an einem Grundkonsens nichtgerüttelt. Aufgezeigt wird, wie sich die Herrschaftsordnungnach der Niederlage der Ständebewegung 1620 und der Umdefinitionder Wertvorstellungen und Normen verändert hatte.
DFG Programme
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