Project Details
Wechselseitige Beeinflussung der Darbietungsdauer von Stimuli und deren Auftretenshäufigkeit bei der Verarbeitung und Beurteilung von Häufigkeit und Zeit bei Menschen
Applicant
Professor Dr. Tilmann Betsch
Subject Area
General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term
from 2005 to 2008
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5448003
Die Zeitdauer, mit der ein Stimulus auftritt, und die Häufigkeit, mit der er auftritt, sind von fundamentaler Bedeutung beim Erwerb adaptiver Verhaltensweisen. Die psychologische Forschung hat sich deshalb schon seit langem mit der Verarbeitung dieser beiden Variablen beschäftigt. Zur wechselseitigen Beeinflussung von Zeit und Häufigkeit gibt es jedoch bislang kaum Forschung im Bereich der Humanpsychologie. Die Befundlage ist uneindeutig und die theoretichen Positionen sind widersprüchlich. Das geplante Projekt beschäftigt sich mit der Frage, wann und unter welchen Bedingungen sich Zeit und Häufigkeit bei Lern-, Gedächtnis- und Urteilsprozessen beeinflussen. In der 1. Antragsphase soll als abhängige Variable Häufigkeitsurteile im Vordergrund stehen; in einer späteren 2. Antragsphase Urteile über Zeit. In der 1. Antragsphase soll in 19 computergestützten Laborexperimenten der Einfluss der Darbietungsdauer von Stimuli unter Berücksichtigung der Bedingungen der Enkodierung (z.B. Aufmerksamkeit, Kategoriefokus, Art der Enkodierung) und des Urteils (z.B. Urteilstyp, verfügbare Information, Urteilsstrategie) auf Häufigkeitsschätzungen bei Erwachsenen untersucht werden. Aus den Ergebnissen der Studien erhoffen wir uns Aufschluss über fundamentale Prozesse der menschlichen Informationsverarbeitung und der Architektur des Gedächtnisses. Anhand er gewonnenen Befunde sollen widerstreitende theoretische Annahmen aus verschiedenen Forschungsfeldern (Lern-, Gedächtnis-, Urteils- und Entscheidungspsychologie) überprüft und die integrative, feldübergreifene Theorieentwicklung vorangetrieben werden.
DFG Programme
Research Grants
Participating Person
Professor Dr. Peter Sedlmeier