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Gottfried Benn und das Wissen der Moderne

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5448889
 
Mit Gottfried Benn (1886-1956) untersucht das beantragte Projekt eine ebenso umstrittene wie exemplarische Leitfigur der literarischen Moderne in Deutschland. In einer Fallstudie sollen die Beziehungen zwischen Literatur und Wissen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erforscht sowie neuere kulturwissenschaftliche und wissenschaftsgeschichtliche Ansätze mit bewährten Methoden der Philologie verbunden werden. Benn, der als Arzt über eine naturwissenschaftliche Ausbildung verfügte, hat sich einerseits als wütender Wissenschaftskritiker, andererseits als virtuoser Kompilator bestimmter Wissensdiskurse einen Namen gemacht. Diese ambivalente ¿Wissenspolitik¿ soll historisch rekonstruiert werden, d.h. die Art und Weise, wie in Benns Gedichten, Essays und Prosaarbeiten Wissen ausgebeutet, refunktionalisiert, kritisiert und parodiert wird. Das erfordert umfangreiche und arbeitsintensive Kontextualisierungsleistungen u.a. auf den Feldern der zeitgenössischen Medizin, Psychologie, Biologie, Philosophie, Physik, Psychiatrie, Ethnologie, Neurologie, Historiographie sowie der Kunst- und Literaturgeschichte, die germanistisch bislang nicht oder nur unvollständig aufgearbeitet worden sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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