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Gelehrtenkultur und religiöse Pluralisierung: Praktizierte Toleranz im Umgang mit heterodoxen Positionen um 1600 (B07)
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5484562
Ausgehend von der Darstellung religiöser Nonkonformismen in der ‘Historia literaria’ untersucht das Projekt Prozesse religiöser Pluralisierung und Formen des pragmatischen Umgangs mit heterodoxen und dissidenten Positionen in der gelehrten Kommunikation um 1600. Am Beispiel eines Netzwerks von Gelehrten, die dem Antitrinitarismus zuneigten, sollen Ausdrucksformen im Spannungsfeld pluralisierter Wahrheitsansprüche zwischen Theologie, Philosophie und Medizin analysiert und die Strategien erschlossen werden, mit denen die Beteiligten das Gegen- und Nebeneinander ihrer religiösen (Nicht-) Zugehörigkeiten rechtfertigten und in einem antagonistischen Zusammenspiel provisorische Lösungen aushandelten.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Teilprojekt zu
SFB 573:
Pluralisierung und Autorität in der Frühen Neuzeit (15. bis 17. Jahrhundert)
Antragstellende Institution
Ludwig-Maximilians-Universität München
Teilprojektleiter
Professor Dr. Friedrich Vollhardt