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Migrationsentscheidungen im Lebensverlauf. Die Relevanz lokaler Bedingungen im Vergleich zweier deutscher Großstädte
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Huinink
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5453675
Ein Ziel des Projekts ist es, auf der Grundlage einer mikrofundierten Theorie der (Binnen-) Migration die Ursachen der Zu- und Abwanderung in drei gezielt ausgewählten deutschen Großstädten unter der besonderen Berücksichtigung der lokalen Lebensbedingungen vergleichend zu untersuchen. Der Schwerpunkt auf ortspezifischen Opportunitätsstrukturen soll den Anschluss an Fragen der Stadt- und Regionalentwicklung unter den Bedingungen einer voraussichtlich bundesweit schrumpfenden Bevölkerungszahl erlauben. Die Wirkung von lokalen Opportunitätsstrukturen auf verschiedene Lebensbereiche und deren Relevanz für individuelle Migrationsüberlegungen und -entscheidungen ist bislang kaum erforscht. Gleichwohl ist dies nicht zuletzt im Hinblick auf die Konkurrenz um Bevölkerung zwischen den Regionen von Interesse.Eine Migrationsentscheidung wird als mehrstufiger Prozess modelliert. Sie wird im Lebensverlauf eines Akteurs verortet und der Bezug zu und ihre Einbettung in die Verläufe von Lebensbereichen (wie Arbeit, Familie, Wohnen) wird berücksichtigt. Die empirische Erhebung wird Zuwanderer, Fortwanderer sowie Ortsansässige mit und ohne Wanderungsabsichten für die ausgewählten Orte erfassen. Damit werden alle für das Migrationsgeschehen relevanten Bevölkerungsgruppen differenziert berücksichtigt, auch diejenigen, welche die betrachtete Region bereits verlassen haben. Einem Kontrastgruppendesign folgend werden drei mittlere deutsche Großstädte ausgewählt, von denen eine Wanderungsgewinne, eine Wanderungsverluste und eine weitere einen etwa ausgeglichenen Wanderungssaldo aufweist. Die offensichtlichen Unterschiede in der Opportunitätsstruktur der Städte gilt es näher zu bestimmen und in ihrer Wirkung auf Migrationsprozesse zu erforschen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen