Detailseite
Projekt Druckansicht

Kommunikation und Öffentlichkeit: Telegrafie in Britisch-Indien, 1849-1947

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5454157
 
Mit der Einrichtung der Telegrafie in den späten 183oer Jahren wurde die Welt innerhalb weniger Jahrzehnte zum ersten Mal vernetzt. Überland- und Unterwasserkabel bildeten die technische Grundlage dieses Netzwerkes, das besonders die Bestandteile des Britischen Empires umfasste. Gab es in den USA und in Großbritannien Vorbehalte gegen das neue Kommunikationsmedium, was seinen baldigen Einsatz verzögerte, erkannten im Gegensatz dazu die Generalgouverneure in Britisch Indien schnell den strategischen Nutzen eines solchen Netzwerkes. Das neue Kommunikationsmedium war in Indien schnell aufgebaut und mit dem ersten funktionierenden Unterwasserkabel auch mit Europa verbunden. Jedoch entglitt den Briten im Laufe der Zeit die Kontrolle über die indische Kolonie. Hier machten sich indische Industrielle, die Intelligenzija und liberale wie radikale Nationalistenkreise die Eigenschaften der Telegrafie zunutze. Wie die Zeitungen trug auch dieses Medium zur Entstehung einer indischen Öffentlichkeit bei, die sich mittels der modernen Kommunikationsmittel überhaupt erst als solche definieren, sich formieren und schließlich schlagkräftig organisieren konnte. Im Spannungsverhältnis dieses Dualismus¿, vor allem aber in dem Beitrag des Telegrafen zur Entstehung einer indischen Öffentlichkeit, liegt das Innovative des Forschungsinteresses.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung