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Fraktionierung von Re und Os zwischen Monosulfid und Sulfidschmelze

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5454588
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Rezente Basalte haben zu radiogene 187Os/188Os-lsotopenverhältnisse, um aus einer chondritischen Mantelquelle zu stammen. Mögliche Erklärungen sind, dass die Mantelquellen mit Komponenten angereichert wurden, die superchondritische Re/Os- und Pt/Os-Verhältnisse hatten: rezyklierte ozeanische Kruste, pelaglsche Sedimente, hydrothermale Fe-Mn Krusten, und/oder Subduktionsfluide. Eine Alternative bot das Modell von Bockrath et al. (2004), nach dem ein Basalt bei Segregation selektiv Re- und 187Os-angereicherte Sulfide aus dem Mantel entfernt, dabei ein Residuum hinterlässt, welches an uriradiogenen Qs-Ir-Legierungen angereichert ist. Bockrath et al. identifizierten FeS-reiche Monosulfide als mögliche residuale Phasen, aber Bedingung hierfür wäre, dass Re im Gegensatz zu Os mit Monosulfid inkompatibel wäre. Experimente in Sulfidsystemen, die im Rahmen der Projektarbeiten durchgeführt wurden, bestätigen dies leider nicht. Nach vorliegenden Daten wird Re fast ebenso gut von Monosulfiden substituiert wie Os. Das mechanische PGE-Fraktionierungsmodell von Bockrath et al. behält aber trotzdem seine Gültigkeit; es muss nur dahingehend modifiziert werden, dass die mit Os angereicherte residuale Phase vermutlich eine metallische Os-Ir-Ru-Legierung ist, nicht aber (Fe,Ni)i-xS Monosulfid.

 
 

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