Unsere Ausgangsthese, dass sich beim Weltjugendtag traditionalistische Feier- und modernistische Eventformen verbinden, und dass aus dieser Verbindung eine tatsächlich neuartige Veranstaltungsform hervorgeht, die wir eben als ein religiöses "Hybrid-Event" zu bezeichnen vorgeschlagen haben, hat sich - allerdings in unterschiedlicher Deutlichkeit - dergestalt über die drei Teilprojekte hinweg bestätigt. Und was dieses u.E. nachgerade exemplarische religiöse Hybrid-Event vor allem nochmals sehr deutlich gezeigt hat, das ist, dass so etwas wie ,Nacnhaltigkeit' der je individuell gewünschten Erlebnisqualität von Religiosität typischerweise mehr braucht als ,nur' innere Bilder oder gar nur abstrakte Sinngehalte. Veranschaulichungen aller möglichen Art, Symbole, Riten, Stätten, Feiern, Feste und Vergemeinschaftungen sind als Ausdrucksformen religiöser Bezüge zumindest im Grundsätzlichen keineswegs obsolet, sondern kehren im Verein mit den neuen Bildmedien augenscheinlich als kaum verzichtbare Glaubensträger auch dorthin zurück, wo bislang noch eine neuzeitlich-protestantischen Textkultur dominiert (hat), und fungieren nun zusehends als Glaubenslabore für Spiritualität in Gemeinschaft und durch Gemeinschaft.